Konzepte erarbeiten und erstellen – Konzeptionisten bei der Arbeit
Kategorie: Konzepte
Generell unterscheiden sie die Herangehensweisen der verschiedenen Konzeptionisten sehr stark voneinander, wir können ihnen nur bereichten, wie wir die Sache angehen, was andere Konzeptionisten zum Erstellen eines Konzeptes brauchen, tun, ist uns nicht wichtig.
Hier eine kurze Zusammenfassung welche Schritte wir teilweise sehr strikt einfordern, weil wir nur so eine reibungslose und vorallem kundenorientierte Umsetzung und Konzeption einhalten können.
Kick Off Meeting
Nach der Kontaktaufnahme wird ein Treffen der Konzeptionisten mit dem Ideengeber vereinbart. Dies dient einerseits zum ersten Kennenlernen, aber auch um ein Gefühl zu bekommen, was hinter der Idee steckt, wer hinter der Idee steckt und was er sich dabei gedacht hat.
Nach dem Gespräch in dem wir mit dem Kunden gemeinsam einen groben Zeitplan aufgestellt haben, was der Umfang sein soll und wann es den ersten Konzept Draft geben wird, gehen alle Konzeptionisten ein paar Tage oder manchmal nur Stunden einander aus dem Weg, um in Ruhe alleine über das Thema / die Idee nachdenken zu können, diesen Schritt nennen wir in unserer Routine „das Allein-Sein“
Das Allein-Sein
Alleine zu sein als kreativer Mensch ist oft sehr gut, in dieser Zeit kann er sich hundertprozentig auf seine Ideen konzentrieren, in Gedanken ausschweifen und seinen Rhythmus finden. Ansätze für die Stufe Allein-Sein sind entweder ein Ausflug zum Wasser, ein Abstecher in den Wald, oder das Sitzen am Bahnhof oder Flughafen – jeder Konzeptionist ist hier verschieden. Wichtig ist, dass er die Chance zum Allein-Sein hat, wenn er sich um tausend Dinge gleichzeitig kümmert und eigentlich keine Zeit hat, dann ist das vorallem für den ersten kreativen Prozess sehr schlecht.
Klar gibt es nicht immer die Möglichkeit mal 1-2 Tage sich nur auf ein Projekt zu konzentrieren, doch sollte man doch versuchen Zeit dafür zu reservieren. Ist die kreative Phase soweit, dass man auf seinen Gedankenhandzettel die Ideen kurz zusammengeschrieben hat (wir nützen neuerdings eher die Notizfunktion unserer iPhones) dann kommt es zur Zusammenführung der Ideen. Also setzen wir Konzeptionisten uns zusammen und legen die Ideen auf einen gemeinsamen Meetingsraum Tisch.
Nun beginnt die Phase der Evaluierung der Ideen
d.h. demokratisch werden Ansätze beiseite gelegt, und versucht wie bei einem Puzzle die richtigen Ansätze so miteinander zu kombinieren, dass es ein Gesamtbild ergibt das folgende Kriterien erfüllt:
- Keine Widersprüche innerhalb des Konzepts
- Eine Strategie für 3 Abschnitte Launch – je nach Projektgröße unterscheidet sich das der Zeitinterval zwischen den verschiedenen Abschnitte. Bei großen Projekten kann man zumindest 4 – 6 Monate abwarten um ordentlich evaluieren zu können um danach wiederum 4-6 Monate später die ersten Zusatzfeatures, eventuelle Updates, etc in das System zu bringen.
- Vorschläge für Promotion und Marketing Konzepte
- Das Konzept muss einem selber auch gefallen – viele Konzeptionisten können sehr schlecht mit Kritik umgehen, wenn es um ihre Konzepte geht, daher gehen sie in die Position, wenn es dem Kunden gefällt soll es mir Recht sein. Das ist nicht unsere Philosophie. Ein Konzeptionist muss hinter seinem Konzept stehen, muss es verteidigen und dazu ist dringend notwendig dass er es perfekt findet
Ist das Zusammenfügen der Ideen zu einem Gesamt „Grob“ Konzept gelungen, so folgt die erste Präsentation vor dem Kunden. Hier es ist verdammt wichtig, dass es mindestens 2 Leute gibt, die jede Anmerkung des Kunden mitschreiben und dokumentieren. Zumeist kommen die Auftraggeber erst bei der Erstpräsentation des Konzepts auf Gedankengänge, die sie zuvor als Ideengeber nicht hatten.
Nach dieser ersten Präsentation folgt eine neuerliche Vereinigung der nun konkreteren Vorstellungen des Kunden mit dem Grob Konzept der Konzeptionisten. Ich kann ihnen versprechen, nicht selten wurde das Grobkonzept eher verworfen und die beiseite gelegten Ideen aus der ersten Evaluierung der Ideen wieder herangezogen um auf ein wiederum ganz neues Konzept zu kommen. Nach den bereits bekannten Kriterien wird wiederum ein Konzept erstellt und grob ausgearbeitet. Meistens ist dieses Konzept jedoch schon weit aus detailiert, auch wenn es ein Grobkonzept ist, da im Zuge der vielen Gespräche auch schon in viele Richtungen gedacht wurde.
Nach einer neuerlichen zweiten Präsentation bei der man mit nur mehr wenigen Änderungswünschen nach Hause gehen sollte – erste Feuerprobe für das Konzept – wird schon viel detailierter über verschiedene Punkte gesprochen – das ist Fortschritt.
Ab diesm Zeitpunkt heißt es die Ressourcen aufzuteilen, und zwar folgendermaßen:
Ein Projekt im Web oder Mobile Web besteht immer aus verschiedenen Teilen
- Backend: was sind die Funktionen, Hebel und Schalter die jemand zum Bedienen des Produkts braucht; wie ist der Funktionsumfang, was sind die technischen Anforderungen; wie bedient der Administrator, Content Manager, Community Manager, etc das Backend; welche Userrollen wird es geben (lässt sich zumeist schwer im Vornherein planen)
- Frontend: wie sieht die Userführung aus (User = Kunden des Ideengeber bzw. Benutzer des Produkts/Plattform); welche technischen Möglichkeiten wird der Endverbraucher haben – Browser am PC, am Notebook, am Netbook, am Smartphone, oder iPhone oder überhaupt nur eine Email
- Design: vereinbahrt mit der Botschaft des Konzepts, vereinbart mit der Zielgruppe – scheuen sie sich nicht auch wenn es eine etwas ältere Zielgruppe geht ein durchaus jüngeres Design zu wählen, solange es gut bedienbar ist und eine gute Usability aufweist, werden es ihnen die Junggebliebenen danken.
Ist die Arbeit gut aufgeteilt setzt sich jeder hin und arbeitet an den Detailkonzepten.
Wichtig: Machen sie eine Art Jour Fixe einmal oder zweimal die Woche, damit sie schon von Haus aus vermeiden, dass die Konzepte der einzelnen Bestandteile auseinanderlaufen – es wäre nicht das erste Konzept, das wir zu Gesicht bekommen, bei dem man sich die Frage stellt, ob hier international über 3 Zeitzonen an dem Projekt gearbeitet wurde.
In diesem Sinne, freudiges Konzepten!
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